3. Sozialraumkonferenz an der FH Vorarlberg

Mit der 3. Sozialraumkonferenz stellen wir das Thema Soziokratie und somit gesellschaftliche Teilhabeprozesse in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit ganz ins Rampenlicht. Die Sozialraumkonferenz ist eine jährliche Plenumsveranstaltung der FHV im Rahmen der modernen Sozialplanung und mit Akteur:innen des Vorarlberger Sozialraums.

Neben zwei sehr informativen Vorträgen werden ausgewählte studentische Fachbeiträge zum Planungskreislauf der Integrierten Sozialplanung sowie ein Erfahrungsbericht aus dem Blended Intensive Programme (BIP) in Ostrava, Tschechien, mit dem Thema „Gemeinwesenarbeit und Teilhabeprozesse“ vorgestellt, präsentiert und diskutiert.

So werden bspw. im Zuge der Plakatausstellung Gemeinwesenarbeit - eine sozialräumliche Strategie – spannende Projektideen von Studierenden des 3. Semesters im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit, die sich im Rahmen ihres Studiums intensiv und kritisch mit ihrem individuellen Sozialraum auseinandergesetzt haben, ausgestellt.

Vortrag "Was bitte ist Soziokratie? Und was kann die?" (Anja S. Ritter)

Sobald Menschen organisiert zusammenkommen, gibt es vieles zu besprechen und zu entscheiden. Dass autokratische oder Mehrheitsentscheidungen da nicht immer taugen, liegt auf der Hand: übergangene Minderheiten, Widerstand, Desinteresse, Trennung in Gewinner:innen und Verlierer:innen, fehlende Verantwortung und mehr. Soziokratie gibt eine Antwort darauf. Sie ist nicht nur Methode oder Haltung, sondern auch Philosophie und alternative Organisations- und Gesellschaftsform. Praktisch angewandt und gelebt stärkt Soziokratie durch vier wirksame Prinzipien Werte wie Kooperation, Partizipation, Mitverantwortung, Transparenz, Effektivität, Verbundenheit und eine offene Lernkultur. Im sozialen Raum vermag Soziokratie zu echter Veränderung und Potentialentfaltung beizutragen.

Vortrag "Teilhabe und Lebensqualität auf ein neues Level bringen - mittels soziokratischen Nachbarschaftsparlamenten" (Lisa Praeg)

Multiple, komplexe Herausforderungen stehen schon lange vor unseren Haustüren: Klimakrise, Sinnkrise, Demokratiekrise - you name it. Die Politik alleine kann das nicht lösen. Eine gute, tiefgreifende, skalierbare Lösung muss her. Seit 30 Jahren gründen Menschen, NGOs und politische Institutionen in Indien gemeinsam Nachbarschaftsparlamente. In diesen Nachbarschaftsgruppen entwickeln Kinder, Jugendliche und Erwachsene Ideen und setzen Aktionen zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung, Menschen- und Kinderrechte um. Sie arbeiten Hand in Hand mit politischen Strukturen und werden mit ihren Anliegen gehört. So gestalten sie eine neue Art von Politik. Wie können wir auch bei uns mit diesem Model unsere Lebensqualität in Sozialräumen steigern?

Programm und Anmeldung: https://www.fhv.at/fh/die-fhv/events/sozialraumkonferenz