Wo: HALLE FÜR KUNST Steiermark, Burgring 2, 8010 Graz, Graz Stadt, Steiermark

Altersbeschränkung: Ab 16

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: HfKSt

In Analogie zum Begriff des ​„Anthropozän“, der das Zeitalter bezeichnet, in dem die Menschen das Erdsystem nachhaltig geophysisch verändert haben, findet sich in den letzten Jahren immer wieder auch der Neologismus ​„Technozän“. Gemeint ist eine neue Epoche, die sich dadurch auszeichnet, dass (medien-)technologische Entwicklungen, in Gestalt von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz, unsere Vorstellung vom Humanen, unsere Realitäten als Menschen nachhaltig verändern.
Auch in der Literatur ist gegenwärtig eine Konjunktur von Texten zu vermerken, die auf die rasanten Entwicklungen und die fortschreitende Verflochtenheit der Subjekte mit Medien, Geräten und Apparaturen, auf die Verschaltungen mit algorithmisch basierten Formaten und auf den zunehmenden Einsatz Künstlicher Intelligenz reagieren – und diese mit künstlerischen Mitteln in Szene setzen. Dabei werden zum einen die Überschneidungen von Menschlichem und Maschinellem in Hinblick auf ihre einschneidenden Konsequenzen für das einzelne Subjekt, aber auch für das soziale Zusammenleben und die conditio humana insgesamt, diagnostiziert, abgebildet und (mal mehr und mal weniger kritisch) reflektiert. Zum anderen werden mit den der Literatur eigenen Potentialen gegenwärtige Techno-Szenarien in Gedankenexperimenten weitergedacht und deren Folgen – häufig mithilfe des Settings einer nahen Zukunft – imaginativ antizipiert.
Im Vortrag werden zeitgenössische Romane vorgestellt, die das Verschaltet-Seins von Menschen mit technischen Geräten verhandeln und die das zunehmend realer werdende Zusammenleben von Menschen und menschenähnlichen Robotern, Humanoiden, literarisch gestalten.