Lesung & Musik »Wie die Spektralfarben dem Sonnenlicht«

Schönberg im Dialog mit bildenden Künstler:innen

Sophie Aujesky und Julian Loidl, Künstler:innenstimmen
Zsófi Kamilla Persányi, Klavier

Arnold SCHÖNBERG Drei Klavierstücke op. 11
Aleksandr SKRJABIN Klaviersonate Nr. 10 op. 70

Schönbergs intellektuelle und künstlerische Physiognomie wurde nicht unwesentlich in Dialogen mit Gesprächspartner:innen geschärft, welche in ihrer personellen Heterogenität beispielhaft für die ästhetische Vielfalt der Gesamterscheinung Wien um 1900 stehen: Oskar Kokoschka, Max Oppenheimer, Albert Paris Gütersloh, Adolf Loos. Kontakte zum Blauen Reiter um Wassily Kandinsky und Gabriele Münter ab 1911 werden fruchtbar für einen Diskurs über Ästhetik. In Schönberg fanden progressive Zeitgenoss:innen den Idealtypus eines modernen Künstlers, der normative Geltungsansprüche ablehnte und Kunstwerke nicht auf die Einhaltung bestimmter formaler Aspekte reduzierte. Die Feststellung einer gemeinsamen ästhetischen Basis mündet in die Benennung innerer Vorgänge, innerer Bilder.

Bildnachweis: Wassily Kandinsky an Arnold Schönberg, 1913 | Arnold Schönberg Center, Wien