Patricia Kopatchinskaja und Camerata Bern

Wo: Vaduzer Saal, Giessenstrasse 7, Vaduz

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

Eingetragen von: guidle

Die Spitzenviolinistin Patricia Kopatchinskaja wirkt oft wie frischer Wind, der die Klassik-Szene aber auch die klassische Musik im Allgemeinen ergreift. Statt makellosem Hochglanz steht sie für Natürlichkeit und Unkonventionalität. So spielt sie zumeist barfuss, um eine direkte Verbindung zur Erde zu fühlen, und ihr Violinspiel ist von grosser körperlicher Intensität. Kopatchinskaja sprengt die Konventionen und vermittelt mit ihrem berührenden Geigenspiel und ihren innovativen Konzepten eine zutiefst menschliche Botschaft, die über die Musik hinausgeht und weltweit Diskussionen anregt. Kopatchinskaja musiziert nicht nur auf höchstem internationalen Spitzenniveau, sondern hat auch einen unverwechselbaren Charakter mit Ecken und Kanten. Wohl deshalb wird sie regelmässig als Artist in Residence an internationale Festivals, wie beispielsweise das Menuhin Festival Gstaad, eingeladen.

Mit dem hervorragend aufgestellten Kammerorchester Camerata Bern verbindet sie eine langjährige, überaus fruchtbare Zusammenarbeit. Das aktuelle Konzept «Time and Eternity» spiegelt das Entsetzen über den Krieg wider. Die in Moldawien geborene Patricia Kopatchinskaja beschreibt ihre Gedanken wie folgt: «Diese Musik ist aus dem Blut und den Tränen gequälter Seelen entstanden. Sie handelt von uns, unserer Vergangenheit und unserer Zukunft.» Im Zentrum steht Karl Amadeus Hartmanns «Concerto funebre». Ihm ist Frank Martins «Polyptyque» gegenübergestellt, ein Werk über die Passion Christi und das Leid, das er ertragen musste, um die ewige Erlösung für die Menschheit zu erlangen. Das «Concerto funebre», das auch als eine Passion betrachtet werden kann, ist ein Zeugnis für das Unrecht, das begangen wurde - und noch immer begangen wird - an den Menschen, der Schöpfung und dem Schöpfer.

Camerata Bern
Patricia Kopatchinskaja, Leitung und Violine

Werke von Johann Sebastian Bach, Frank Martin, Karl Amadeus Hartmann, John Zorn, Guillaume de Machaut, Luboš Fišer und orthodoxe liturgische Musik.